Sonntag, 26. Oktober 2014

Mein erstes Preisgeld im Cyclocross!

Heute stand das traditionelle Cyclocrossrennen in Contern, Luxemburg auf dem Programm.
Start für uns (Junioren/Masters/Dames) ist um 14.00h mit der durch die Zeitumstellung gewonnenen Stunde also genug Zeit um auszuschlafen und in Ruhe die knapp 100km nach Contern zu fahren.
Im Start/Zielbereich viele bekannte Gesichter, schön auch, dass ich endlich mal Lori Schmartz getroffen habe.
Beim abfahren der Strecke stelle ich fest, dass die so einfach heute auch wieder nicht ist. Die Passagen auf den Wiesen sind so holprig, da rollt garnix, im Wald ist ne schöne Stelle - erst steil runter, unten ein Sandloch und dann direkt in einer fast 180 C Kehre wieder steil hoch. Normal soll man ja immer mit Fullspeed in den Sand das ist hier aber nicht das Mittel der Wahl, erst als ich etwas langsamer durchfahre meistere ich diese Stelle.
Nach dem Start geht es gleich so 200-300m deftig hoch, schnell bin ich am Ende des Feldes und diese Position kann ich auch bis zu Ende verteidigen. Ich merke, dass mir das Rennen von gestern doch noch mehr in den Beinen steckt als ich eigentlich dachte, man wird ja auch nicht jünger und neben der Technik fehlte mir heute auch jegliche Power, irgendwie muss ich meine Axt auf dem Weg nach Luxemburg verloren haben...Peinlich auch, dass ich von den beiden Damen in unserem Rennen, eine Französin und eine Tschechin, regelrecht abgestellt wurde und kurz vor Schluß sogar noch überrundet werde.
Egal, ich beiße mich durch und nach dem duschen geb ich im Wettkampfbüro meine Nummer ab um meine Lizenz wieder zu holen, da sagt die nette Dame: "Wenn Sie einen Moment warten können Sie ihr Preisgeld gleich mitnehmen!" Wow, ich wusste ja, dass in Luxemburg bis zum x-ten Platz Preisgeld ausgeschüttet wird, gerechnet hab ich aber nicht damit. Um so mehr freue ich mich das Geld, immerhin 8,- Euronen, in Kuchen oder die obligatorische Rennwurst zu investieren. Bei rausgehen ruft mir noch ein netter Herr zu "Die Ergebnisliste ist auch fertig - hier haben sie eine". Klasse. Draußen schau ich mir meine Platzierung an und sehe, dass die Rennleitung einen Fehler gemacht hat: Ich 5. und Pierre Ries hinter mir 6. - so war das nicht! Pierre war ein gutes Stück vor mir, kann sogar sein, dass er mich auch überrundet hat. Nein das geht natürlich nicht, ich kann ja meinen Sportfreund nicht um sein verdientes Preisgeld bringen, also gehe ich zurück und kläre den Irrtum auf. Die Leute dort sind entspannt und sagen "Egal, das Preisgeld für den 5. und 6. Platz ist gleich hoch..." OK, dann ist gut aber Pierre: Natürlich gehört Dir der 5. Platz!!!
Anschließend schaue ich mir noch das Eliterennen an, Contern ist ein internationales Rennen mit entsprechend guten Leuten am Start. Richtig richtig gut die Jungs!

Nun freu ich mich auf Tetange am Sonntag, vielleicht gelingt es mir ja dort die Rote Laterne abzugeben...





cu - lg Cody

PS: Mittlerweile hat sich rausgestellt, das auch Phil vor mir war und nicht "aufgegeben" hat wie die Leute im Wettkampfbüro meinten - also bin ich noch einen Platz weiter nach hinten gerutscht...aber immerhin wieder ein Rennen mehr in den Beinen und nur durch Rennen fahren wird man besser, hoffe ich ;-)

Samstag, 25. Oktober 2014

Deutschlandcup Mannheim - da is noch Luft nach oben...

Nachdem ich im ultraschweren Rennen in Kayl letzte Woche nach einer Runde ausgestiegen bin, da ich Schiss hatte mich bei einem Sturz ernsthaft zu verletzten (die Strecke war technisch extrem schwer und da es die ganze Woche geregnet hatte auch noch extrem schmierig, da sind noch ganz andere Fahrer raus oder erst garnicht an den Start) stand heute das Deutschlandcup Rennen in Mannheim auf dem Programm.
Wie nicht anders zu erwarten waren dann auch die stärksten Fahrer aus ganz Deutschland am Start daher war mir auch klar, dass das heute trotz vergleichsweise technisch relativ einfacher Strecke nicht leicht für mich wird.
Kurz vorm Start bemerke ich mit Schrecken, dass ich den Transponder im Auto vergessen habe - also schnell zurück, das Teil angelegt und ab an den Start. "Wer zu spät kommt muss nach hinten" sagt mir der freundliche Kommissär und so starte ich wieder einmal von ganz hinten - was im Cyclocross denkbar schlecht ist.
Auf den geschätzetn 235 Kurven in den Schikanen im Innenraum der Mannheimer Radrennbahn fahre ich die ersten zwei Runden recht verhalten, erst später als ich den Kurs etwas kenne kann ich es in den Kurven auf der Wiese besser rollen lassen. Da ist aber mit aufholen nix mehr drin, im Gegenteil - als mich die ersten Jugendfahrer, die eine Minute nach uns gestartet sind auffahren mache ich fairerweise jeweils Platz was immer wieder viel Zeit kostet und am Ende bin ich froh nicht letzter geworden zu sein. Vorletzter ;-)
Mehr war heute auch nicht drin, die ständigen Rhythmuswechsel, das Laufen und Springen lassen mich pumpen wie ein Maikäfer, da ist noch "Luft nach oben" um es mal vorsichtig auszudrücken.
Wieder mal schön so viele Bekannte aus der Szene hier getroffen zu haben, die Crosser sind einfach eine große Familie. BTW um meine skills zu verbessern habe ich ab sofort einen neuen Cyclocross-Techniktrainer - der ehemalige deutsche Spitzenamateur Steffen Heintz wird sich ab nächster Woche in dieser Hinsicht um mich kümmern ;-)
Nach unserm Rennen schauen wir noch etwas den Sen.2 zu, treffen noch Radsportlegende Rudi Altig und dann gehts wieder heim.

Morgen bin ich in Contern/Luxemburg am Start!








bis denne Cody

Samstag, 11. Oktober 2014

"Schmelzer Geländetag"

Heute war der legendäre Schmelzer Geländetag. Hierfür schon mal gleich vorne weg ein ganz dickes Lob an Stefan Thome und sein Team von "Möwe Schmelz". Toll wie die Jungs da immer wieder eine so gelungene Veranstaltung auf die Beine stellen.
Leider hab ich die Nacht vor dem Rennen fast kein Auge zugetan denn im Haus neben mir hat die Caritas eine Wohnung angemietet die von schwer erziehbaren Jugendlichen bewohnt wird - Remmidemmi die ganze Nacht. Heute morgen dann noch Ärger mit meinem Auto, schnell noch in die Werkstatt und dann ab nach Schmelz. Mark Neufang war so gut und hat mir bis auf weiteres sein Tacs Rollentrainer ausgeleihen, damit ich mich ordentlich warm fahren kann und das hab ich dann auch getan.
Als das Rennen losgeht rase ich die ersten 300-400m den ersten Anstieg hoch um gleich ein paar Fahrer hinter mir zu lassen. Das klappt auch ganz gut nur pumpe ich oben wie ein Maikäfer und das bessert sich auch das ganze Rennen nicht mehr. Dazu kommen dann noch 2 Stürze und am Ende ist leider wieder nicht mehr als ein vorletzter Platz drin. Na ja, wenn man bedenkt, dass die Teilnehmer heute alle "nicht auf der Brotsuppe hierher geschwommen sind" und einige die sonst hinter mir gewesen wären auch aufgegeben haben (damit meine ich nicht Sportfreund Steffen, dem es die Schuhschnalle weggerissen hat...) ok, gut war das nicht aber es kommen ja auch noch ein paar Rennen.
Was mir ganz gravierend aufgefallen ist: Da mein Focus noch defekt vom letzten Rennen ist musste ich heute mit meinem Zweitrad und Drahtreifen fahren...also Schlauchreifen sind im Cyclocross wirklich das Mittel der Wahl und sonst garnix!
Morgen werde ich sehr wahrscheinlich nicht in LUX starten sondern lieber mal etwas auf der Straße spazierenfahren...
nächsten Sonntag geht es mit CX-Rennen weiter.



hier die Ergebnissliste aus radnet: http://www.rad-net.de/modules.php?name=Ausschreibung&menuid=408&ID_Veranstaltung=24333&mode=erg_detail&groupid=24333.1.135172.2


bis denne Cody

Sonntag, 5. Oktober 2014

Souvenirs aus Luxemburg

2 offene Knie, eine angebrochene, blutige Nase, mehrere lockere Zähne und jede Menge Erfahrung - das sind die Souvenirs von heutigen Cyclocross-Rennen in Luxemburg.
Schon auf den ersten Runden bei der Streckenbesichtigung und Aufwärmen lege ich mich ein paar mal ganz übel ab, das letzte mal als sich auf einer steilen Abfahrt mein Lenker im Flatterband verfängt und ich voll mit dem Gesicht auf den garnicht so weichen Waldboden aufschlage. Ich bin kurz benommen, dann denke ich nur noch "jetzt hast du keinen Zahn mehr im Mund..." doch ganz so schlimm ist es nicht. Trotzdem will ich nicht klein beigeben und fahre weiter. Auf den nächsten Runden klappen die technisch anspruchsvollen Passagen etwas besser und ich gehe leicht benommen an den Start. Schnell merke ich aber, dass der Kopf doch etwas brummt und ich gehe nach einer Runde mein Rad putzen.
Der Kurs in Brouch ist sehr sehr schön und wenn man ein wenig Cyclocross fahren kann macht das sicher jede Menge Spaß - wenn man aber technisch garnix drauf hat ist es schwer...
ABER: Bald macht der Corpus ja nen Cyclocross Workshop - dann.........


cu Cody

Freitag, 3. Oktober 2014

Straßensaison beendet

Mit dem Rennen heute in Bruchsal ist meine diesjährige Straßensaison zuende gegangen.
Leider hatte ich heute gar keine guten Beine und das sehr stark besetzte Rennen(da kommen Leute aus Gummersbach, Ulm und weiss noch woher um hier zu fahren...)war nach gut der Hälfte der Distanz für mich zu Ende, war einfach nix mehr drin obwohl ich mich Anfang der Woche noch sehr stark gefühlt hatte.




Als kleines Fazit bleibt festzuhalten: Tempohärte kommt nicht von heut auf morgen und reicht auch nicht um gut mitzufahren, man braucht auch etwas Erfahrung, Routine und eine Portion Cleverness. All das kommt bei mir erst so nach und nach, ich bin mir aber sicher, dass es nächste Saison wesentlich besser für mich läuft. Ja, ich will die nächste Saison wieder Straßenrennen fahren, das hat mir dieses Jahr sehr viel Spaß gemacht.
Nun aber ist erstmal Cyclocross angesagt. Das erste Rennen war ja schon, ob ich Sonntag in LUX fahre weiss ich noch nicht aber am 11.10. in Schmelz bin ich sicher wieder dabei.

cu Cody